Eigentlich müsste man mal…
Schwupps – da ist es wieder – beim Saugen der Diele kommt schon wieder eine von diesen Geistesblitzen. Man müsste mal. Oje – das kenne ich mein Leben lang. Und nicht nur von mir. Auch mein Bekannten- und Freundeskreis liefert permanent witzige und vielleicht auch wichtige Ideen. Aber was passiert mit diesen Eingebungen? Sie werden einfach so nebenbei gesagt – aber leider meist nicht umgesetzt. Warum? Weil man kein Experte ist. Weil man sowieso schon landunter mit seinen Pflichten ist. Weil man sich sowieso nie selbstständig machen will. Weil sowieso nie Zeit dafür wäre, weiter zu denken. Weil es das schon gibt? Weil man dazu ja ins Tun kommen müsste? Weil jetzt aber erst mal das Kind zum Kindergarten gebracht werden muss. Ach ja – natürlich kommt immer etwas dazwischen. Schade eigentlich.
Einige Ideen landen tatsächlich auf To-Do-Listen für später. Für die Zeit während der Rente oder wenn die Kinder groß sind, wenn man mal Geld haben sollte oder wenn einem die Decke zu Hause auf den Kopf fällt. Mein Lieblingsspruch war früher mal: „Wenn ich 40 bin, dann mache ich mich mit dieser Idee selbstständig.“ Gott sei Dank, habe ich nicht so lange gewartet und tatsächlich schon mit 27 mein erstes Unternehmen 1994 gegründet.
Den ersten Spielzeugverleih in Deutschland – die Spielgalerie. Was für eine komische Idee? Spielzeug ausleihen? Kann man davon leben? Was ist, wenn es kaputt geht? Für damalige Verhältnisse extrem ungewöhnlich- denn der Sharing Gedanke war damals noch nicht in aller Munde wie heute. Es hat auch echt ein Jahr gebraucht, bis wir zum Geheimtipp in Hamburg wurden und Lizenzgeber für 7 weitere Städte.
Ich bin damals einfach ins kalte Wasser gesprungen. Ich war nicht bei Banken, nicht bei der Handelskammer oder bei Existenzgründungsberatern. Es war mir damals nicht klar, dass ich dort Hilfe in Anspruch nehmen konnte, denn meine damalige Idee oder Vision erschien mir so stimmig – dass ich einfach GEMACHT habe. Einfach losgelegt. Volles Risiko. Trotz aller Widerstände und davon gab es reichlich, einfach angefangen. Mit den ersten Spielzeugen von unserem Dachboden und vom Flohmarkt.
Was für eine verrückte Zeit – es hat sooooo viel Spaß gemacht, es war so unglaublich toll, seine kleinen Kunden zu verwöhnen und ständig Dankbarkeit auf Seiten der Eltern zu spüren, für die Dienstleistung, die man erbracht hat. Aus dem Spielzeugverleih ist mit den Jahren eine Eventagentur für Kinder geworden. 4000 Spielgeräte, 2000 Kostüme, eine Künstlervermittlung und später sogar ein ganzes Kindergeburtstagshaus mit verschiedenen Themenräumen und mehreren Mitarbeitern. Wir haben All-Inklusive-Pakete entwickelt und angeboten und 3std lang die Kinder animiert als Knappe, als Piratenkapitänin, als Hexe oder Fee: mit Verkleiden, Schminken, Basteln, Spielen, Essen und Trinken und Geschenken. Dazu kam eine neue Teambuilding-Agentur für Erwachsene, denn auch die Großen wollten mal wieder richtig „spielen“ wie in ihrer Kindheit. Und so organisierten wir Retro-Geburtstagspartys oder später ganze Firmenevents oder Messen mit bis zu 5000 Besuchern.
1000de von Ideen wurden hier bereits individuell umgesetzt.
Ich habe viel im operativen Geschäft mitgewirkt, leider viel zu selten am Unternehmen gearbeitet. Vieles würde ich heute anders machen. Aber: Was alles aus einer kleinen Idee so wachsen kann. Manchmal braucht es nur ein wenig Geduld, Glück oder die richtigen Kontakte und Ideen. Heute würde man vielleicht auch eher sagen: KnowHow und Expertentum. Was meint ihr?
Alles hat seine Zeit. Und die Zeit der Spielgalerie nahm 2019 ein Ende. Warum? Weil ich gedacht habe, mit 50 Jahren kann man nicht mehr authentisch als Fee, als Clownin, als Pirat oder Engel vor den ganzen Kindern auftreten. Und so habe ich dann nach 25 Jahren den Exit gewagt und vollzogen. Auch von einem Tag auf den anderen. Ich mag Spontanität.
Ich arbeite absolut gern. Ich gestalte gern. Ich organisiere gern. Jetzt war Zeit für einen Neubeginn. Doch was sollte nach der Spielgalerie noch kommen? Was mir immer wichtig ist und war: ich möchte gern etwas Ungewöhnliches, etwas Einzigartiges, etwas Anders machen als andere Menschen. Nicht hinten an die Schlange ran, sondern vorbei an den anderen und eine eigene Reihe aufmachen. Mein Mann nennt es: Mein eigenes Ding machen à la Udo Lindenberg.
Ein StartUp neu aufzuziehen gehörte nicht zu meinen vorrangigen Ideen, eigentlich wollte ich gern ein bestehendes Unternehmen übernehmen und den jetzigen Inhaber in Rente schicken. Eine Unternehmensnachfolge also. Dann kann man schon mit fixen Zahlen kalkulieren und das Risiko ist nicht mehr ganz so groß. Spannende Unternehmen, die für mich passen habe ich bis heute keine gefunden. Deshalb kam nur Plan B in Frage.
Sortieren der ganzen Ideen, die mich schon ein Leben lang verfolgen. Beim Saugen, Duschen oder beim Autofahren. Ich habe dazu ein ganzes Projektbuch. Jede Seite ist bekritzelt mit Ideen, die die Welt braucht. Ideen, die ich gern umsetzen möchte. Ideen, die mich begeistern. Ideen, die die Welt ein bisschen liebevoller machen. Und ich bin mir sicher – auch Du hast schon mal irgendwann eine Idee gehabt, die du vielleicht gern umgesetzt hättest. Vielleicht hast auch DU sie aufgeschrieben?
Von meinen hundert Ideen – habe ich mir 5 Geschäftsideen ausgesucht, die ich nun genauer analysierte. Nach Machbarkeiten, nach Wirtschaftlichkeit, nach Bauchgefühl. Gehörst Du zu den Machern und willst sofort bei den neuen Ideen loslegen?
Und ich habe mir Experten an meine Seite geholt. Denn das Mindset spielt eine wichtige Rolle, wenn Du Ideen Wirklichkeit werden lassen willst.
Das Ende der Story ?
Erzählen wir Dir gern weiter in unserem Beratungsgespräch.